Testfakta hat das unabhängige schwedische Testinstitut RISE damit beauftragt, sieben verschiedene Lichterketten für den Außenbereich zu prüfen, die auf dem nordischen Markt verkauft werden. Die Ketten wurden einer Reihe von Tests unterzogen, die unter anderem Lichtqualität, Energieverbrauch, Verarbeitung, Haltbarkeit von Kabeln, Steckverbindungen und Kontakten sowie die Widerstandsfähigkeit gegen Temperaturschwankungen umfassen. Der Test wurde im Auftrag von Rusta AB durchgeführt.
Energieverbrauch stark unterschiedlich
Viele fragen sich wohl, wie hoch die Kosten sind, wenn die Lichterkette Tag und Nacht den ganzen Winter hindurch brennt. Vor allem gibt es große Unterschiede zwischen den Systemen – entscheidend sind Leistung und Effizienz. Die Leistung gibt an, wie viel Strom die Kette verbraucht. Je höher die Effizienz, desto größer ist der Anteil der Energie, der in Licht statt in Wärme umgesetzt wird. Die Kette von Rusta fiel mit der niedrigsten Leistung (2 W) und der höchsten Effizienz (103 lm/W) aller getesteten Produkte auf. Die Betriebskosten für eine 100 Meter lange Lichterkette, die ein halbes Jahr bei normalem Strompreis in Betrieb ist, betragen somit nur etwa 188 SEK. Bright Lighting von ÖoB verbrauchte dagegen am meisten Strom – dort lagen die Kosten für eine entsprechende Beleuchtung ein halbes Jahr lang deutlich höher, bei ca. 588 SEK.
Geringe Unterschiede bei den Lichteigenschaften
Die Lichteigenschaften der Ketten wurden sowohl nach Farbtemperatur als auch nach Farbwiedergabe bewertet. Je niedriger der Kelvin-Wert einer Lampe, desto wärmer wirkt ihr Licht. Für Lichterketten wünscht man sich in der Regel ein warmweißes Licht, das im Bereich von 2.500–3.000 K liegt. Die meisten getesteten Produkte befanden sich in diesem Bereich. Rusta lag mit 3033 K etwas darüber, und die Instant Light von Bauhaus war mit 3252 K noch etwas weißer.
Eine gute Farbwiedergabe (Rf) bedeutet, dass die Farben der Umgebung im Licht der Lampe nicht verfälscht werden. Weihnachtskugeln behalten beispielsweise ihre kräftigen Farben im Schein der Kette. Hier erzielten alle getesteten Produkte gute Ergebnisse, wobei das norwegische Systemlys mit sehr guter Farbwiedergabe an der Spitze lag.
Zugfestigkeit beeinflusst Lebensdauer
Wie gut halten die Lichterketten nun langfristig? Feuchtigkeit ist bei Außenbeleuchtung oft ein Problem – in diesem Test zeigte jedoch keine Kette Kondenswasser in den in Kunststoff vergossenen Dioden. Alle Ketten hatten mindestens die Schutzart IP4, was Spritzwasser aus allen Richtungen standhält. Zwei Produkte waren sogar für noch mehr Wasserschutz zugelassen: Systemlys mit IP5 und Bright Lighting mit IP7.
Auch Temperaturschwankungen beeinflussten die Ketten kaum. Das Labor simulierte die Lagerung in einem warmen Raum im Sommer und im Freien im kalten Winter – in vier Zyklen und mit guten Ergebnissen bei allen Produkten.
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Wenn eine Lichterkette ausfällt, liegt die Ursache meist in einem Kabelbruch. Deshalb sollte man beim Auf- und Abbau vorsichtig vorgehen. Um die Belastbarkeit zu prüfen, wurden die Ketten inklusive Startkabel verschiedenen Zugtests unterzogen, um die Kraft zu messen, die zum Bruch führte. Alle Systeme erzielten ähnliche Ergebnisse: Die Kette selbst hielt in der Regel weniger Zug aus als das robustere Startkabel. Systemlys schnitt am schlechtesten ab und riss bei einer Belastung von 25 kg, während Markslöjd am besten abschnitt und erst bei 31 kg versagte. Rusta lag mit 27 kg im Mittelfeld.
Insgesamt geht Rusta damit als Testsieger hervor – mit guten Ergebnissen in allen drei Teilbereichen und der höchsten Gesamtwertung von 9,1, dicht gefolgt vom norwegischen Systemlys mit 8,9. Am schlechtesten schnitt Instant Light von Bauhaus mit 7,3 ab.