Jetzt, wo endlich die Sonne scheint, wird auch klar, dass sowohl die Terrasse als auch die Auffahrt eine Auffrischung brauchen würden. Wer sich nicht mit Seife und Schrubber herumschlagen möchte, lässt oft den Hochdruckreiniger zum Einsatz kommen.
Testfakta beauftragte das akkreditierte Labor SLG Prüf- und Zertifizierungs GmbH mit der Prüfung von acht einfacheren Hochdruckreiniger-Modellen.
- Unsere Tests zeigen, dass die Motorleistung selbst und der angegebene Maximaldruck nicht entscheidend sind. Viel wichtiger für das Endergebnis ist eine gute Düse, erklärt Andreas Müller, Versuchsingenieur bei der SLG in Hartmannsdorf.
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Der Labortest umfasste unter anderem einen Dauertest, bei dem jede Maschine 300 Testzyklen durchlief. Jeder Testzyklus besteht darin, dass die Maschine 15 Minuten lang mit maximaler Leistung läuft und dann drei Minuten ruht. Der Vorgang wird wiederholt, aber jetzt mit maximal 12 Minuten und zehn Minuten Pause, bevor der nächste Zyklus beginnt. Es mag erwähnenswert sein, dass 300 Zyklen in der Praxis einem sehr häufigen Gebrauch entsprechen würden.
Nur drei (Husqvarna, Ava und Ryobi) der acht Hochdruckreiniger überlebten alle 300 Zyklen. Im Mittelfeld lagen Kärcher und Nilfisk. Schlechter lief es für Bosch und Jula, die 174 bzw. 126 Testzyklen durchliefen, bevor sie zusammenbrachen. Auf einem unangefochtenen letzten Platz im Dauertest finden wir Biltema, wo der Griff schon nach 27 Testzyklen nicht mehr funktioniert.
Husqvarna erhielt die beste Gesamtbewertung, aber niemand ist in allem der Beste. Das Labor reagierte darauf, dass einige der Maschinen Schläuche hatten, die für die Aufgabe nicht optimal waren.
- Ich bin enttäuscht, dass eine so renommierte Marke wie Kärcher einen harten und schwierig zu handhabenden Schlauch hat. Und Husqvarna, das eine Konstruktion hat, bei der der gesamte Schlauch ausgerollt werden muss, um verwendet zu werden. Komm schon, wir haben jetzt 2022, sagt Andreas Müller, der erklärt, dass ein schwer zu handhabender Schlauch die Anwendung verhindern kann und die Maschine Staub ansammeln lässt.
Bei Andreas Müller zu Hause taucht der Hochdruckreiniger nur ein paar Mal im Jahr auf.
- Im Frühjahr spüle ich normalerweise die Gartenmöbel ab. Aber sonst passiert es nur ab und zu, dass ich die Auffahrt mit der Maschine wasche, wenn sie wirklich dreckig ist. Dabei muss man aufpassen, dass sich der starke Wasserstrahl nicht immer weiter in den Betonsockel eingräbt. Dann kann der Schmutz Fuß fassen und es muss statt einmal im Jahr alle zwei Wochen gereinigt werden, erklärt Testleiter Andreas Müller.
Anwendungstipps aus dem Labor:
* Die Hochdruckreiniger mit verstellbarer Düse sollten niemals in die „spitzeste“ Position gebracht werden. In dieser Position kann der Strahl beispielsweise die Reifenflanken Ihres Autos beschädigen. - Ist der Gummi stark beschädigt, kann er den Verkehr gefährden, sagt Andreas Müller.
* Verwenden Sie auf Ihrer Holzterrasse nicht die Rotationsdüse oder einen Spitzstrahl. Die Holzfasern werden aufgeraut und sind sowohl für Wasser als auch für verschiedene Pilze oder ähnliches ungeschützt. Allerdings gibt es für die meisten Reiniger diverses Zubehör, das für die Holzwäsche angepasst ist.
* Die rotierende Düse sollte auch nicht zur Autowäsche verwendet werden, da dies den Lack beschädigen kann.
* Unabhängig von dem Hochdruckreiniger sollten Sie das Auto von unten nach oben spülen, das erleichtert das Abfließen des Schmutzes.
* Unterschiedliche Oberflächen erfordern unterschiedliche Taktiken. Wer ergänzen möchte, dem stehen oft mehrere verschiedene Spezialdüsen und Bürsten zur Auswahl.
Neben der obligatorischen Reinigung von Gartenmöbeln und Terrassendielen können Abenteuerlustige, die noch etwas mehr aus ihrem Hochdruckreiniger herausholen wollen, damit auch Fische entschuppen. Oder warum nicht den Strahl verwenden, wenn Sie die Frisbeescheibe oder den Ball der Kinder, die hoch oben in einem Baum stecken, herunterholen wollen? Notwendigkeit ist die Mutter der Erfindung.