In Dill von sowohl ICA als auch Coop wurden Metaboliten von DDT nachgewiesen. DDT ist seit mehreren Jahrzehnten in Schweden und der EU als Pflanzenschutzmittel verboten.
– Da Metaboliten und nicht die Ausgangssubstanz gefunden wurden, deutet dies auf kontaminierten Boden oder ähnliche Umweltquellen hin. Wäre auch die Muttersubstanz DDT nachgewiesen worden, hätte man einen illegalen Einsatz vermuten können, erklärt Anneli Widenfalk, Risikobewerterin und Toxikologin bei der schwedischen Lebensmittelbehörde.
Eine weitere Probe, spanisch angebauter Dill von Grönsaksmästarna, enthielt Penconazol in einer Konzentration von etwa 1,25 mg/kg – mehr als 60-mal über dem zulässigen Grenzwert von 0,02 mg/kg.
– Der Stoff weist eine geringe akute Toxizität auf, und bei Verzehr der gemessenen Menge sind keine negativen gesundheitlichen Auswirkungen zu erwarten. Dennoch entspricht die Probe nicht den EU-Vorschriften und dürfte nicht im Handel sein, so Widenfalk.
Die schwedisch angebauten Kräuter waren größtenteils frei von Pestizidrückständen. Alle importierten Produkte enthielten hingegen mehrere verschiedene Wirkstoffe – in einigen Fällen bis zu 15 –, was trotz zulässiger Einzelwerte Fragen aufwirft.
– Alle schwedisch angebauten Produkte waren frei von messbaren Rückständen, mit Ausnahme von Topf-Thymian von Kabbarps Trädgård. Dieser enthielt Rückstände des Bio-Pestizids Azadirachtin, das für den ökologischen Anbau zugelassen ist, sagt Pasi Tuomikoski, Lebensmittelchemiker bei MeasurLabs in Finnland.